WASSIL IVANOFF
(1909–1975)
Früh in seiner Karriere schloss sich Ivanoff der Gesellschaft der Neuen Künstler und der progressiven Künstlergruppe „Barakatsi“ an und arbeitete mit bedeutenden Persönlichkeiten wie Vasil Barakov, David Peretz und Zlatyu Boyadzhiev zusammen. Tief in spirituelle Lehren interessiert, trat er der Gemeinschaft „Izgrev“ bei, die vom Philosophen und Lehrer Peter Deunov geleitet wurde.
Seine erste Einzelausstellung eröffnete er 1946 mit Landschaften und Stillleben. Im Laufe der Zeit verlagerte sich sein Fokus auf grafische Landschaften und abstrakte Darstellungen des Universums, gipfelnd in seiner berühmten Serie „Kosmos“. Zwischen 1955 und 1967 präsentierte er acht Einzelausstellungen in Sofia. Seine Werke wurden auch international in kulturellen Zentren wie London, Budapest, Krakau, Leipzig, Beirut, Genf und Paris gezeigt – zwischen 1971 und 1974 stellte er dort in mehreren Galerien aus. Eine posthume Ausstellung fand 2006 in Nizza statt.
In der Nationalgalerie in Sofia ist er mit Werken wie „Adlerbrücke in Sofia“ (1951), „Meeresufer“ (1954) und „Bucht – Sosopol“ (1957) vertreten. Ivanoffs Beitrag wird auch international anerkannt – die New Yorker Enzyklopädie der Bildenden Künste nennt ihn den Begründer des Stils der Kosmischen Grafik – einer einzigartigen Synthese aus Vorstellungskraft, Struktur und metaphysischer Vision.


Wassil Ivanoff
Wichtigste Ausstellungen
1962; 1966 – Ausstellung „Kosmos“, SOFIA
1958 – BUDAPEST, LONDON
1963 – BEIRUT, KRAKAU
1966 – LEIPZIG
1967 – BERLIN (OST)
1967 – BERLIN (WEST)
1971 – Galerie du Soleil, GENF
1972 – Hall de la Préfecture, CERGY-PONTOISE
1971 – Galerie Transposition, PARIS
1971 – Galerie Piera, NEUILLY
1974 – Galerie Look, PARIS
1974 – Galerie Look, PARIS
1974 – Galerie Hexagramme, PARIS

Himmlische Visionen
Der KOSMISCHE ZYKLUS taucht den Betrachter in kosmische Landschaften, Himmelskörper und das große Unbekannte ein. Das monochrome Medium verstärkt das Gefühl von Tiefe und Unendlichkeit und weckt eine tiefe Verbindung zum Universum. Eine Reise durch den Weltraum und darüber hinaus – festgehalten in eindrucksvollen Kontrasten aus weißer Kreide auf schwarzem Papier.
Max-Pol Fouchet
AUSSTELLUNG "HOMMAGE AN WASSIL IVANOFF"
„Die Werke von Vasil Ivanov sind unbestreitbar Kunst, und die Kunstfertigkeit der Hand, von der sie zeugen, die Virtuosität selbst, mit der der Künstler diese weißen oder farbigen Figuren auf den schwarzen Hintergrund geworfen hat, die Sicherheit der Zeichnung und der Einsicht, lassen keinen Grund daran zu zweifeln. Und doch ist diese Kunstfertigkeit nur ein Mittel im Dienste einer Poetik, eines Gedankens, einer Vision, die über die bloße ästhetische Leistung hinausgeht und eine Tiefe offenbart, die ihresgleichen sucht und einzigartig ist.“
VON NATURBEOBACHTUNGEN BIS ZUR KOSMISCHEN VISIONARITÄT
„...Wir erkennen, dass wir uns in der Gegenwart
eines jener Schöpfer befinden, die,
mit Recht, Hüter des Lichts sind...“
Max-Pol Fouchet
Neben dem emblematischen „KOSMOS“-Zyklus umfasst die Anastasov-Sammlung über 600 Werke, darunter wenig bekannte Porträts, Landschaften, Stillleben, Aktzeichnungen und abstrakte Motive.
Elementare Striche
Die rohe Kraft von Öl und ihre zeitlose Ausdruckskraft auf Leinwand und Karton entdecken.