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WASSIL IVANOFF
(1909–1975)

Wassil Ivanoff (1909–1975) war ein bulgarischer Maler und Grafiker, der vor allem als Begründer der Bewegung „Kosmische Grafik“ bekannt ist. Geboren in Sofia und aufgewachsen in Kazanlak, zeigte er früh Talent sowohl in der Malerei als auch in der Musik. 1939 schloss er sein Studium an der Nationalen Kunstakademie in Sofia ab, wo er bei Professoren wie Nikola Ganushev und Nikola Marinov Malerei studierte.
Früh in seiner Karriere schloss sich Ivanoff der Gesellschaft der Neuen Künstler und der progressiven Künstlergruppe „Barakatsi“ an und arbeitete mit bedeutenden Persönlichkeiten wie Vasil Barakov, David Peretz und Zlatyu Boyadzhiev zusammen. Tief in spirituelle Lehren interessiert, trat er der Gemeinschaft „Izgrev“ bei, die vom Philosophen und Lehrer Peter Deunov geleitet wurde.

Seine erste Einzelausstellung eröffnete er 1946 mit Landschaften und Stillleben. Im Laufe der Zeit verlagerte sich sein Fokus auf grafische Landschaften und abstrakte Darstellungen des Universums, gipfelnd in seiner berühmten Serie „Kosmos“. Zwischen 1955 und 1967 präsentierte er acht Einzelausstellungen in Sofia. Seine Werke wurden auch international in kulturellen Zentren wie London, Budapest, Krakau, Leipzig, Beirut, Genf und Paris gezeigt – zwischen 1971 und 1974 stellte er dort in mehreren Galerien aus. Eine posthume Ausstellung fand 2006 in Nizza statt.

In der Nationalgalerie in Sofia ist er mit Werken wie „Adlerbrücke in Sofia“ (1951), „Meeresufer“ (1954) und „Bucht – Sosopol“ (1957) vertreten. Ivanoffs Beitrag wird auch international anerkannt – die New Yorker Enzyklopädie der Bildenden Künste nennt ihn den Begründer des Stils der Kosmischen Grafik – einer einzigartigen Synthese aus Vorstellungskraft, Struktur und metaphysischer Vision.

Wassil Ivanoff

Wichtigste Ausstellungen

1946; 1955; 1957 – SOFIA

1962; 1966 – Ausstellung „Kosmos“, SOFIA

1958 – BUDAPEST, LONDON

1963 – BEIRUT, KRAKAU

1966 – LEIPZIG

1967 – BERLIN (OST)

1967 – BERLIN (WEST)

1971 – Galerie du Soleil, GENF

1972 – Hall de la Préfecture, CERGY-PONTOISE

1971 – Galerie Transposition, PARIS

1971 – Galerie Piera, NEUILLY

1974 – Galerie Look, PARIS

1974 – Galerie Look, PARIS

1974 – Galerie Hexagramme, PARIS

2006 – Galerie Martin-Blasselle, NIZZA

Himmlische Visionen

Der KOSMISCHE ZYKLUS taucht den Betrachter in kosmische Landschaften, Himmelskörper und das große Unbekannte ein. Das monochrome Medium verstärkt das Gefühl von Tiefe und Unendlichkeit und weckt eine tiefe Verbindung zum Universum. Eine Reise durch den Weltraum und darüber hinaus – festgehalten in eindrucksvollen Kontrasten aus weißer Kreide auf schwarzem Papier.

Max-Pol Fouchet

AUSSTELLUNG "HOMMAGE AN WASSIL IVANOFF"

„Die Werke von Vasil Ivanov sind unbestreitbar Kunst, und die Kunstfertigkeit der Hand, von der sie zeugen, die Virtuosität selbst, mit der der Künstler diese weißen oder farbigen Figuren auf den schwarzen Hintergrund geworfen hat, die Sicherheit der Zeichnung und der Einsicht, lassen keinen Grund daran zu zweifeln. Und doch ist diese Kunstfertigkeit nur ein Mittel im Dienste einer Poetik, eines Gedankens, einer Vision, die über die bloße ästhetische Leistung hinausgeht und eine Tiefe offenbart, die ihresgleichen sucht und einzigartig ist.“

Prof. Dr. Ch. Popov

VON NATURBEOBACHTUNGEN BIS ZUR KOSMISCHEN VISIONARITÄT

„Übrigens wurde die erste Ausstellung mit Werken aus diesem Zyklus Mitte der 1960er Jahre in Sofia eröffnet. Interessanterweise bezeichnete ihn die New Yorker Enzyklopädie der schönen Künste kurz darauf als den Vorläufer einer neuen Kunstrichtung, die damals „Kosmische Grafik“ genannt wurde. Gerade und vor allem mit diesen Zeichnungen bleibt Wassil Iwanow weitgehend abseits der wichtigsten Tendenzen und Stilrichtungen der bulgarischen Kunst des 20. Jahrhunderts.“
Kalin Nikolov
MIT DER ZEIT DER ECHTEN KUNST
„Außerhalb oder innerhalb der Zeit der Kunst! Er hielt Schritt mit der Suche nach aktuellen Tendenzen, verfolgte einen tiefgründigen und riskanten Weg in seinem Schaffen, wurde zum ersten bulgarischen Abstraktionisten, zeichnete sich durch eine völlig individuelle Philosophie und Arbeitsweise aus.“
Deyan Kiuranov, PhD
DER SELBSTERSCHAFFENE
„Im Jahr 1971 reiste der bildende Künstler Wassil Ivanoff aus seiner Heimatstadt Sofia nach Paris. Für einen Künstler aus der damaligen Volksrepublik Bulgarien war Paris nicht nur ein Ort der Begegnung mit der Weltkunst, sondern auch Teil des Westens, wo Kunst sowohl ästhetisch als auch kommerziell anders bewertet wurde. Aus marktwirtschaftlicher Sicht war Ivanoffs Aufenthalt kein Erfolg.“

„...Wir erkennen, dass wir uns in der Gegenwart
eines jener Schöpfer befinden, die,
mit Recht, Hüter des Lichts sind...“

Max-Pol Fouchet

Neben dem emblematischen „KOSMOS“-Zyklus umfasst die Anastasov-Sammlung über 600 Werke, darunter wenig bekannte Porträts, Landschaften, Stillleben, Aktzeichnungen und abstrakte Motive.

Elementare Striche

Die rohe Kraft von Öl und ihre zeitlose Ausdruckskraft auf Leinwand und Karton entdecken.

Landschaften in Bewegung

Von ruhigen Naturszenen bis zu dynamischen Abstraktionen – wo Form, Raum und Bewegung verschmelzen.

Formen im Wandel

Aktstudien und Porträts zwischen Abstraktion und Realismus – das Wesen unter der Oberfläche einfangend.

Tinte und Alchemie

Minimalistisch, aber kraftvoll – diese seltenen Tinten- und Mixed-Media-Werke zeigen das Wesen von Linie und Kontrast.

Echos von Licht und Farbe

Kreidekompositionen zwischen Sanftheit und Leuchtkraft, wo das Kosmische das Irdische berührt.